Wie sieht Ursulas Wirklichkeit aus? „Wo“ lebt sie? Das blinde und gehörlose Mädchen aus dem Dokumentarfilm „Ursula oder das unwerte Leben“ (1966) gibt seit ihrer Geburt Rätsel auf. Vor fünf Jahrzehnten hat sie die junge Anita Utzinger als Pflegemutter in ihre Obhut genommen. Seither und bis heute weist die Liebe den Weg von unserer Realität zu Ursulas Welt ohne Bild und Ton.
Als Ursula Bodmer 1951 in Zürich zur Welt kommt, merkt niemand etwas. Nach einiger Zeit aber zeigt sich, dass das Kind, dessen Mutter es sofort nach der Geburt verlassen hat, blind und taub ist. Ursula steht eine Heimkarriere bevor – die Ärzte gehen von einer kurzen Lebensdauer aus.Doch allen Prognosen zum Trotz ist aus dem kleinen Mädchen von einst eine mittlerweile 60-jährige Frau geworden. Ein Wunder? Ja und nein. Vor fünf Jahrzehnten hat Anita Utzinger das Kind in ihre Obhut genommen. Seither und bis heute findet sie als Pflegemutter mit ihrer Liebe Zugang zu Ursulas rätselhafter Welt.
Mitte der 60er-Jahre hat Rolf Lyssy am Dokumentarfilm «Ursula oder das unwerte Leben» von Reni Mertens und Walter Marti mitgewirkt. Jetzt hat er Ursula und Anita Utzinger wieder getroffen. Woher nimmt Ursula die Kraft, zu leben? Und woher hatte Anita Utzinger all die Jahre die Kraft für die Beziehung mit ihrem Schützling? Davon erzählt «Ursula – Leben in Anderswo». In Bildern und Dokumenten von einst. Und in bewegten und bewegenden Bildern von heute. Rolf Lyssy bringt eine Geschichte auf die Leinwand, in der die menschliche Liebe letztlich die einzige Verbindung zu Ursulas «Anderswo» ist, zu ihrem Universum ohne Bilder und Töne.
Rolf Lyssy
1936Geboren und aufgewachsen in Zürich und Herrliberg. Ausbildung zum Fotografen.
1956-63Kameraassistent bei Dokumentar- und Spielfilmen.
1964Kamera- und Montageassistent beim Film "Les Apprentis" von A. Tanner.
Co-Kameramann und Cutter beim Film "Ursula oder das unwerte Leben" von Reni Mertens und Walter Marti.
Filmografie Drehbuch & Regie
2011 URSULA – LEBEN IN ANDERSWO (Dokumentarfilm), 86 Min.
2008 HARD(YS) LIFE, (Dokumentarfilm), 66 Min.
2005 DIE VITUSMACHER (Dokumentarfilm), 56 Min.
2004 WÄG VO DE GASS! (Dokumentarfilm), 52 Min.
2002 SCHREIBEN GEGEN DEN TOD (Dokumentarfilm), 57 Min.
1999 EINE LIEBE ZUR CHEMIE (Dokumentarfilm), 30 Min.
1994 EIN KLARER FALL (TV-Spielfilm), 89 Min.
1991 EIN TROMMLER IN DER WÜSTE (Dokumentarfilm), 70 Min.,
1989 LEO SONNYBOY (Spielfilm), 95 Min.
1983 TEDDY BÄR (Spielfim), 104 min.
1984 Jurypreis Festival Internationale du Film de Comédy, Vevey.
1981 KASSETTENLIEBE (Spielfilm), 95 Min.
1978 DIE SCHWEIZERMACHER (Spielfilm), 107 Min.
1974 KONFRONTATION – DAS ATTENTAT VON DAVOS (Spielfilm), 114 Min.
1971 VITA PARCOEUR (Kurzspielfilm), 23 Min.
1968 EUGEN HEISST WOHLGEBOREN (Spielfilm), 90 Min.
Theaterinszenierungen
1987 "Alles klar" von Urs Widmer, Theater am Neumarkt Zürich
1991 "Und iiich" von Maria Pacôme in der Übersetzung von Urs Widmer, Hechtplatztheater Zürch
1992 "Jeanmaire – ein Stück Schweiz" von Urs Widmer, Theater in der Bundesstadt Bern
Buchveröffentlichung
2001 "Swiss Paradise" Ein autobiographischer Bericht
2007 „Wunschkolumnen – oder hättest Du’s dir anders vorgestellt?“
(in Zusammenarbeit mit Co-Autor Urs Heinz Aerni)
86 Min. und 53 Min.
Sprache:
Schweizer Dialekt
Untertitel:
Deutsch
Produktion:
Doc Productions GmbH, Zürich
Mit
Ursula Bodmer, Anita Utzinger, Prisca Stutz, Gaby Weiss, René Berera, Bea Mürner, Karin Bischof, Alexandra Engler, Lena Imhof, Sara Jungo, Jenny Wilhelm, Martin Senn, Peter Kessler, Patrick Bärtsch, Silvio Guler, Sascha Hohl, Martin Hugentobler, Marina Peter, Pia Ramsauer, Daniela Stadler, Antonietta Vacca, Irène Umbricht
Team
Rolf Lyssy, Idee und Regie
Walo Deuber, Buch
Elia Lyssy, Kamera
Reto Stamm, Originalton
Rainer M. Trinkler und Rolf Lyssy, Montage
Rainer M. Trinkler, Filmediting
Digiton, Jürg von Allmen (C.A.S.), Sounddesign und Mischung
Rose-Marie Schneider, Produzentin
Lesja Kordonets, Stage Kamera und Filmediting
EgliFilm AG, Video Postproduktion
Jürgen KupkaLichtbestimmung
Walo Deuber und Christine Hürzeler, Dokumentation
Claudia Jucker, Transkripte
Musik
Geschwister Küng, Appenzeller Streichmusik
Micha Bar-Am und Omri Hason, Schlagzeug und Perkussion
Delia Mayer , Stimme
Rolf Lyssy, Musikkonzept
Kinoverleih Schweiz
Filmcoopi Zürich AG
www.filmcoopi.ch
DVD-Vertrieb Schweiz
Praesens Film AG
produkte@shop.praesens.com
Weltrechte
Doc Productions GmbH
ISAN 0000-0002-E4C1-0000-9-0000-0000-A
Mit Unterstützung von
Bundesamt für Kultur (EDI)
Zürcher Filmstiftung
Kulturförderung Appenzell Ausserrhoden
Kulturfonds SUISSIMAGE
SRF, Schweizer Radio und Fernsehen, Redaktion Sternstunden, Anita Hugi
Succès passage antenne
Ernst Göhner Stiftung
UBS Kulturstiftung
Stiftung Denk an mich
Max Bircher Stiftung
Taubblinden-Hilfe
Schweizerischer Zentralverein für das Blindenwesen SZB
Pfirsichblüten-Stiftung
René und Susanne Braginsky Stiftung
Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn
Katholische Kirche im Kanton Zürich
Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich